Fledermäuse verbringen den Winter in frostfreien Quartieren bei geringer Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit. Wenn es dort z. B. zu warm oder zu kalt wird, versuchen die Tiere, eine andere Unterkunft zu finden. Dabei können sie sich in Wohnungen verirren oder sie bleiben irgendwo liegen.
Hier können Sie helfen!
1. Fassen Sie Fledermäuse nicht mit bloßen Händen an. Wie andere Wildtiere können sie Krankheiten übertragen. Verletzte oder verstörte Wildtiere verstehen unsere gutgemeinte Absicht nicht, sondern werden möglicherweise versuchen, sich durch Beißen oder Kratzen zu wehren.
2. Schützen Sie das Tier vor Katzen und sonstigen Gefahren.
3. Suchen Sie ein gut verschließbares Behältnis (z. B. einen Schuhkarton), versehen Sie den Deckel mit Luftlöchern. Legen Sie ein altes Küchentuch oder geknülltes Toilettenpapier in den Karton. Stellen Sie bitte einen Marmeladendeckel oder Flaschenverschluss mit Wasser hinein, denn Fledermäuse verdursten sehr schnell.
4. Benutzen Sie Gartenhandschuhe oder ein Tuch, umfassen das Tier vollständig, so dass es die Flügel nicht öffnen kann und setzen es in den Karton. Verschließen Sie den Karton sehr sorgfältig und stellen Sie ihn kühl (5 – 10 °C), nicht in die warme Wohnung!. So verbraucht das Tier keine Fettreserven.
5. Dies gilt ebenso für winterschlafende Tiere, die bei Baumfällmaßnahmen oder in Brennholzlagern entdeckt werden: nicht aufwärmen!
6. Bitte melden Sie sich unmittelbar über eine der Notruf-Nummern, um fachkundige Unterstützung zu bekommen.
7. Verletzte Tiere müssen zum Tierarzt gebracht werden.
8. Ist das Tier unverletzt, wird geprüft, ob es das nötige Wintergewicht besitzt, um zu überleben. Ist dies der Fall, kann der Fledermaus bei relativ warmer Witterung ermöglicht werden, davonzufliegen. Falls nicht, wird sie von einer erfahrenen Person in Pflege genommen werden.